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Was ist Mikronährstoffmedizin?
Die Mikronährstoffmedizin wird auch "orthomolekulare Medizin" genannt. Dieser Begriff wurde vom zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling geprägt. „Ortho“ steht für „richtig“ oder „gut“ und „molekular“ für die „kleinsten Bausteine“. Es ist also die „Medizin der richtigen kleinsten Bausteine“, die unser Körper benötigt. Von Linus Pauling stammt auch die folgende, vielfach zitierte Definition, die noch heute gültig ist:
„Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von
Erkrankungen durch Veränderungen der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper,
die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.“
Mikronährstoffmedizin:
Aktueller denn je
Paulings Ansatz, mit körpereigenen Stoffen und Nahrungs-inhaltsstoffen zu arbeiten, ist auch heute noch hochaktuell. Ein Beispiel dafür ist die anerkannte Therapie von Osteoporose mit der Kombination von Calcium, Vitamin D, Vitamin K2 und angemessener Bewegung.
Schwere Mangelerkrankungen wie Skorbut treten bei uns nur noch sehr selten auf, dennoch ist unsere heutige Nährstoffversorgung häufig nicht ausreichend.
Der Ausgleich von Mangelzuständen ist außerdem nur EIN Aspekt der Mikronährstoffmedizin.
Der persönliche Bedarf an einzelnen Nährstoffen kann durch verschiedene Faktoren so stark steigen, dass er mit einfacher Ernährung kaum noch zu decken ist.
Dazu gehören unter anderem
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verschiedene Krankheiten,
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einige Medikamente und
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bestimmte Genveränderungen.
In solchen Fällen können Mikronährstoffe gezielt eingenommen werden, um einem Mangel vorzubeugen oder ihn auszugleichen.
Unser Körper „hinkt“ hinterher
Unsere Gene sind auf einem „Stand“ von vor etwa 100.000 Jahren. Damals ernährten sich Menschen sehr abwechslungsreich und mit einer hohen Nährstoffdichte:
viele Mikronährstoffe, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren und hochwertige Aminosäuren bei verhältnismäßig wenig Kalorien. Auch Kohlenhydrate waren nur in geringem Maße enthalten. Dafür bewegten sich unsere Vorfahren viel.
Auf diese Verhältnisse ist unser Körper optimal eingestellt. Die moderne Ernährung hingegen ist reich an Energie und Kohlenhydraten. Der Gehalt an Mikronährstoffen ist im Verhältnis dazu gering. Zugleich bewegen sich die meisten Menschen zu wenig. An diese Bedingungen kann sich unser Körper nicht ausreichend anpassen. Die Folge ist eine Zunahme von Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes Typ 2, Osteoporose, Alzheimer oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
Zugleich werden wir Dank moderner Medizin immer älter – nur leider nicht auch gesünder. Dies ist eine große Belastung für den einzelnen Menschen und die gesamte Gesellschaft.
Ziele der Mikronährstoffmedizin
Die Mikronährstoffmedizin zielt darauf ab, die Belastungen durch die zunehmenden Zivilisationserkrankungen zu vermindern:
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Vorbeugung ernährungsbedingter Erkrankungen
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Verbesserung der individuellen Gesundheit
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Optimierung einer medikamentösen Therapie
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Erhalt der Vitalität und Leistungsfähigkeit bis in das hohe Alter (Anti-Aging)
Vorteile der Mikronährstoffmedizin
Ursächliche Therapie
Oftmals ist eine ungünstige Ernährung Ursache oder Mitursache von Erkrankungen. Dann ist der Einsatz von Mikronährstoffen eine ursächliche Therapie, die als beste Option zu betrachten ist.
Auch bei Krankheiten, deren Ursache auf entzündliche Vorgänge im Körper zurückzuführen ist, können entzündungshemmende Mikronährstoffe diese Ursache bekämpfen. In solchen Fällen kann der Einsatz von normalen Medikamenten mit ihren Nebenwirkungen überflüssig sein oder verringert werden.
Nebenwirkungsfrei
Da in der Mikronährstoffmedizin nur Wirkstoffe zum Einsatz kommen, die natürlicherweise im Körper vorhanden sind, ist sie – richtig angewandt – nebenwirkungsfrei.
Dem Körper helfen, sich selbst zu helfen
Unser Körper ist in der Lage, viele Erkrankungen selbst zu bekämpfen, wenn er sonst gesund ist – besser, als die meisten Medikamente es könnten. Eine der Grundlagen dafür ist eine gute Nährstoffversorgung. Gerade bei chronischen Erkrankungen ist dies wichtig: Viele Krankheiten und Medikamente verschlechtern die Versorgung mit Nährstoffen. Weitere Krankheiten können die Folge sein, auch die bisherigen Krankheiten können sich verschlimmern. Dies ist ein Teufelskreis, den eine individuell angepasste Therapie mit Mikronährstoffen unterbrechen kann.
Fazit
Die Ernährung und damit auch die Versorgung mit Mikronährstoffen sind wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Aber sie sind nur EIN Baustein von vielen für ein langes, gesundes Leben voller Vitalität: Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, Treffen mit Freunden und anderen Dingen, die Sie glücklich machen, gehören auch dazu.
Die Mikronährstoffmedizin nutzt Wirkstoffe aus der Nahrung und unserem eigenen Körper, um Krankheiten vorzubeugen und zu behandeln. Zu diesen Wirkstoffen gehören unter anderem Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Aminosäuren und essenzielle Fettsäuren. Sie behebt bei vielen Erkrankungen die Ursache und ist, richtig eingesetzt, nebenwirkungsfrei. Wichtig für einen Erfolg ist die Wahl der richtigen Wirkstoffe und Dosierungen für die vorliegende Erkrankung. Bei Bedarf sollte hierfür ein Arzt oder Heilpraktiker aufgesucht werden, der die Diagnose vornimmt und eine eventuell notwendige Labordiagnostik durchführt.
"Lass die Nahrung deine Medizin sein
und Medizin deine Nahrung."
Hippokrates – ein griechischer Arzt und Lehrer und gilt als der bekannteste Arzt des Altertums.